Melodie im Wind
gefärbtes Blattwerk rockt
achtsame Schritte auf feuchtem Laub
denke nicht an Sommertage
nur keine unsanfte Landung

Foto 2022 © by Lyra all rights reserved
bittersüß manchmal provokant
Melodie im Wind
gefärbtes Blattwerk rockt
achtsame Schritte auf feuchtem Laub
denke nicht an Sommertage
nur keine unsanfte Landung
Foto 2022 © by Lyra all rights reserved
Noch nicht vergessen die frische grüne Pracht.
Noch strahlt der Himmel in ruhigem, klarem Blau – wolkenlos.
Die Winde mild, zart streichend über Äste Geigenvirtuosen gleich.
Entlocken dem Laub hauchzarte Töne im schwebenden Tanz dem Boden entgegen zum Crescendo.
Ich verstehe ja, dass die Schweizer auf Ihre Erfindungen stolz sind.
Zum Beispiel die dreieckige Schokolade am Stück, jedoch mit Kerben zum Einzel Verzehr, die das Matterhorn symbolisiert.
Als Schokoladen Junky kann ich nach einem Schnitt am Zeigefinger und dessen Erstversorgung
wegen des abrutschenden Messers beim Portionieren letztendlich eine dreieckige Portion probieren, hart aber süß, ich beiße darauf rum, verenke mir den Kiefer, was meinem Gesichts Nerv nicht schmeckte und gereizt reagiert.
Nach Tagen mit Wärmflasche auf meiner Wange traue ich mich an das nächste Produkt, den Schweizer Kuss, Geschmacksrichtung Alpenkräuter – wer hats erfunden – diesmal verläuft der Test ohne Verletzung, aber ohne Genußexplosion – „Auf der Alm, da gibt’s kan Sünd’.“ – verstehe eine Zeile aus dem Gedicht „Alpenunschuld“ von Johann Nepomuk Vogl, jetzt wirklich gut.
Eine passende Bewertung fiel mir nicht ein, während ich eine Mundspülung mit Wasser durchführe um den Kräuergeschmack los zu werden.
Fazit: Einige Produkte werden im „Ausland“ nicht gut angenommen.
Alles schön geplant, das Datum festgelegt, Einladungen verschickt. Eingeladene vergessen die Veranstaltung nicht,
sitzen, mit ernsten Mienen von dumpfer Marschmusik in Szene gerückt, neben Opfern, Hinterbliebenen deren Schmerz niemand kennt, beraubt von einem Leben ohne Angehörige.
„Wir dürfen nie mehr zulassen, dass Gleiches noch einmal geschieht und nicht vergessen“- tönt der Redner mit Trauermiene nach dem Marschmusikentree- „Du hast den Farbfilm vergessen“.
Opfer und Hinterbliebene am Rednerpult verkaufen einen Ablassbrief für das Geschehene, um Politik, Redner und geladene Zuhörer ein abgerundetes Event abzuliefern und der Presse, Stoff und Bilder, für die wenigen mitfühlenden Leser.
„Was war, war. – Wir können die Welt nicht retten“.
Das darf nie mehr geschehen und nicht vergessen werden, die Scheinheiligkeit nimmt ihren Lauf während Kriege, Folter, Diskriminierung, Rassismus in jeglicher Form, Demütigung und Ausgrenzung in unseren Straßen und hinter unseren Grenzen geschieht und Vorkommnisse sich mehren!
Schwebend mit augebreiteten, lichtvoll bestrahlten, irisierenden Flügeln von einer betörenden, süßen, hypnotisierenden Melodie angezogen, erkennt den Käfig nicht- als das Lied verstummt- das Federkleid stumpf die Flügel erstarrt- Freiheit- eine sich auflösende Erinnerung.
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