Sommer, unser Wiedersehen im Straßencafé – fremd sind wir uns nicht geworden – vergangene Jahre spiegeln uns im Weinglas wider – schnell austrinken – dein Lächeln hat sich nicht verändert.
Autor: Lyra (Seite 6 von 11)
Produzent, Label, Sänger aus Augsburg Former singer for GIFT Founder of Atomic Picnic Project – Erste Formation „Phallus Dei“

Phallus Dei – Von links nach rechts: Rainer Baur (git), Stefan Baklawas (bs), Helmuth Treichel (voc), Robert Hackl (dr)

Sänger Helmuth Treichel aus Augsburg, Peter Swoboda (auch ein Virtuose auf der Zither) und Uwe Schrödersecker
„Poetry tells stories that needed to be told- a Poem is never finished“*
*(Words from Atomic Picnic Cover „Poetry“)
Am 5.10.23 im Spectrum A Tribute to GIFT & Atomic Picnic Project
Es war ein toller Abend! Bemerkenswerte Musiker haben
Helmuth Treichel´s Abschied von der Buehne begleitet.
Ally StorchLeo HeimJoe T. AykutHerbert HeimAxel LudwigKlaus GeiselRuth RosselKashja MedjoKay C ViolilaGaby WeihmayerMitGiftRoland Kopper
©Video Roland Kopper&Helmut Treichel
hast du mir den Berg im Farbspiel des Abends nie gezeigt, mit seinem leidenschaftlichen Rot, sanftem Gelb das an den schwindenden Tag erinnert. Nur Momente in einen zu kleinen Rahmen gepresst, auswendig erlernte Strophen und deine Vergangenheit lief mit uns Hand in Hand, – ich halte an verwelkten Blättern fest.

Falling Leaves © by James O. Belcher
Worte und Texte von Bloggern neben den Gedanken wahrer auf Papier veröffentlichten Schriftsteller belächelt, so ohne Stil und Untief und überhaupt nicht standesgemäß. Wir, nurTipper auch denkend, mit Blick zurück auf Papierverbrennungen, lassen uns die eigene Entscheidungsfreiheit nicht nehmen, mit der Taste delete, ohne das tanzen und johlen der Feuerteufel unser Gedankengut zu exekutieren. Könnte aber auch andere Gründe haben. Wer weiß das schon so genau. Ein Backup auf nicht leicht entflammbares Material behalten wir. Wir lesen, lieben, verehren, halten in Ehren in Hardcover und Paperback verpacktes.
Lyra, eine Papier liebende Bloggerin
Inspiriert durch Ray Bradbury´s Kurzgeschichte mit dem Titel: Fahrenheit (Original: The Fireman veröffentlicht 1951)
Morgendämmerig – gähnende Synapsen warten auf die Wirkung von Koffein, lassen den roten Zaun vor dem Fenster durch die Dunstglocke meiner Gedanken schemenhaft ins Blickfeld. Rot, genau, mit Rotstiftstift die letzten Wochen streichen wie in der Schule, eine Bemerkung am Heftrand, Thema verfehlt. Die Herzregion meldet sich – give it another chance.
Melodie im Wind
gefärbtes Blattwerk rockt
achtsame Schritte auf feuchtem Laub
denke nicht an Sommertage
nur keine unsanfte Landung

Foto 2022 © by Lyra all rights reserved
Noch nicht vergessen, die frische, grüne Pracht.
Noch strahlt der Himmel in ruhigem, klarem Blau – wolkenlos.
Die Winde, mild, zart streichend über Äste, Geigenvirtuosen gleich,
entlocken dem Laub hauchzarte Töne im schwebenden Tanz dem Boden entgegen zum Crescendo.
© by Lyra Herbst 2023
Ich verstehe ja, dass die Schweizer auf ihre Erfindungen stolz sind.
Zum Beispiel die dreieckige Schokolade am Stück, jedoch mit Kerben zum Einzelverzehr, die das Matterhorn symbolisiert.
Als Schokoladen-Junky kann ich nach einem Schnitt am Zeigefinger und dessen Erstversorgung
wegen des abrutschenden Messers beim Portionieren letztendlich eine dreieckige Portion probieren, hart, aber süß, ich beiße darauf herum, verrenke mir den Kiefer, was meinem Gesichtsnerv nicht schmeckt, und gereizt reagiert.
Nach Tagen mit Wärmflasche auf meiner Wange traue ich mich an das nächste Produkt, den Schweizer Kuss, Geschmacksrichtung Alpenkräuter – wer hat’s erfunden – diesmal verläuft der Test ohne Verletzung, aber ohne Genuss-Explosion – „Auf der Alm, da gibt’s kan Sünd’.“ – verstehe eine Zeile aus dem Gedicht „Alpenunschuld“ von Johann Nepomuk Vogl, jetzt wirklich gut.
Eine passende Bewertung fiel mir nicht ein, während ich eine Mundspülung mit Wasser durchführe, um den Kräutergeschmack loszuwerden.
Fazit: Einige Produkte werden im „Ausland“ nicht gut angenommen.
© by Lyra Juli 2023
Alles schön geplant, das Datum festgelegt, Einladungen verschickt. Eingeladene vergessen die Veranstaltung nicht,
sitzen, mit ernsten Mienen von dumpfer Marschmusik in Szene gerückt, neben Opfern, Hinterbliebenen deren Schmerz niemand kennt, beraubt von einem Leben ohne Angehörige.
„Wir dürfen nie mehr zulassen, dass Gleiches noch einmal geschieht und nicht vergessen“- tönt der Redner mit Trauermiene nach dem Marschmusikentree- „Du hast den Farbfilm vergessen“.
Opfer und Hinterbliebene am Rednerpult verkaufen einen Ablassbrief für das Geschehene, um Politik, Redner und geladene Zuhörer ein abgerundetes Event abzuliefern und der Presse, Stoff und Bilder, für die wenigen mitfühlenden Leser.
„Was war, war. – Wir können die Welt nicht retten“.
Das darf nie mehr geschehen und nicht vergessen werden, die Scheinheiligkeit nimmt ihren Lauf während Kriege, Folter, Diskriminierung, Rassismus in jeglicher Form, Demütigung und Ausgrenzung in unseren Straßen und hinter unseren Grenzen geschieht und Vorkommnisse sich mehren!
Schwebend mit augebreiteten, lichtvoll bestrahlten, irisierenden Flügeln von einer betörenden, süßen, hypnotisierenden Melodie angezogen, erkennt den Käfig nicht- als das Lied verstummt- das Federkleid stumpf die Flügel erstarrt- Freiheit- eine sich auflösende Erinnerung.