bittersüß manchmal provokant

Kategorie: Lyras – Words (Seite 8 von 9)

Hans Dampf in allen Gassen

Ich erinnere mich daran, als Hans in der Schule noch Hänschen war, wie er sich aus der Schulbank erhob und Finger schnippend die Aufmerksamkeit der Lehrer/innen erreichen wollte, um sein Wissen kund zu tun – ich weiß was, ich weiß was.

Nach Jahren treffen wir uns mal wieder auf ein Bier – ganz easy so plaudern – dachte ich.
Wir lassen die Gläser klingen auf das Wohl und unserem Wiedersehen -Prost

Noch mit Bierschaum auf den Lippen holt er sein smartes Phone raus. Ich ahne schon – das wird als Wissensfüller unserer, vor allem meiner Gesprächsthemen genutzt – ich weiß mehr, ich weiß was.

Warst schon im Urlaub dieses Jahr?“, fragt Hans – ich plane eine Reise nach Australien – schon kommt das smarte Phone zum Einsatz – hält mir das Phone vor die Nase – schau mal, da kannst aber nur hin in diesen Monaten, sonst hast Regen und in den Monaten ist es zu heiß – hast dir über die Geschichte dieses Landes Gedanken gemacht, die fast Vernichtung und Unterdrückung der Ureinwohner – schiebt mir das Phone rüber damit ich das geschichtliche Australiens lesen kann – und dann noch der lange Flug, gar nicht klimafreundlich.

Nimm aber Melatonin für den Flug mit. Ach, schau dir auch die Landkarte an.

Er hat „fundiertes“ Gurgelwissen. Nur ich plane eine Reise ohne Landeskunde.
Gut, dass es Gurgel gibt, Hans in allen Gassen.

Lächelnd unterdrücke ich meine Kommentare – besser so!
Ich befürchte nach einer schnell eingetippten Frage bei Gurgel zu meiner Person die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung.

See you Hans, schön, dass wir uns mal wieder begegnet sind!

Sternschnuppe am Morgen

Kaffee und Zigarette – kanns und wills nicht lassen

der Himmel fast schwarz – es nieselt, der Morgenstern ist trotzdem zu sehen

Sternschnuppe – vielleicht ein Funke meiner Zigarette, Flugzeug oder so – ich wünsche mir trotzdem was

Van Morrison singt – For the healing go on with the dreaming

Nicht für mich

„Liebe Statt Drogen“ – ich nicke zustimmend und denke dabei an eine Süßigkeiten-Werbung bei der zwei Freunde nebeneinander sitzen und der eine seine Idee verkündet – der andere nickt und findet die Idee wunderbar.

Mein Zustimmungsnicken wird sofort gecrasht von dem Gedanken: Was redet der? Ich dachte immer, Liebe ist eine Droge – schwer zu finden und kann abhängig machen – also LSD ist nicht für mich – basta.

Jugend

Im vorüber gehen der Zeit schenke ich dir eine Träne und ein Lächeln.
Du schöne Sonnen bestrahlte, sanfte,
nach Rosen und Frühling duftende,
dir die Endlosigkeit vortäuschende.
Kleeblatt Suchende.

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© by Patrick M. Aeschbach

An einem Tag im April

Als der Tag sonnig war, sich entspannte Worte von weit entfernt auf den Boden legten, das dumpfe Kicken gegen einen Ball zu hören war und Kinder ausgelassen spielten.

Die Begrenzung der Zeit vergessen scheint und Mütter erziehen und leben wollen, stehe ich neben mir, abseits im Frühling, und weiß gar nichts – Spiel ohne Gewinn. Tilt-game over.

© by Patrick M. Aeachbach

Longterm Fernweh-Syndrom

wenn sich alle Tage gleichen

die Stadt eng und auch im Sonnenschein grau erscheint

das Sehnen nach Wissen, keine Nahrung mehr zu findet

Farben ihre Leuchtkraft verlieren 

Gespräche mit wiederholten Phrasen gefüllt 

und schöne Künste unbeachtet 

dann zeigt sich die Sehnsucht nach Neuem und Freiheit – manifestiert sich als Gefühl inneres Ertrinkens, Melancholie – ein Verlassen sein, als Knoten im Körper, der sich lösen möchte.

Wer Mut hat, macht sich dann auf in die Welt, die nicht in weiter Ferne liegen muss, und wird wieder eins mit sich.

Erzählt in freudiger Leichtigkeit den zu Hause Gebliebenen von Weite, Freiheit und Menschen in der Ferne.

( Inspiriert durch das Liedchen – Hänschen Klein und Buch- Oh wie schön ist Panama von Janosch)

Morgenlicht

Sommermorgen, leicht und weich wie eine duftende Feder

Sonnenstrahlen, so sanft wie ein Kuss auf die Wange

ich sehe dich an – du schläfst noch.

Leichtigkeit verschmilzt mit diesem Augenblick Liebe

Sekunden vergehen leise und Tränen befreien sich lautlos, Endlichkeit ahnend.

© by Lyra Juli 2000

Pandemie

Tränen gefüllt mit Zuversicht,
Blüten der Leichtigkeit,
Musik, entspannte Atemzüge – Freiheit – aufgeschoben.

© by Lyra 13.12.2020

Der Unbekannte

Als ich dich sah,

fehlte mir der Mut

deine ausgestreckte Hand zu halten – sie berührte mein Herz.

Ich winkte mit tiefem Wehmutsgefühl zum Abschied.

Im selbst errichteten Königsreich frage ich mich – glücklich?

© by Lyra 2021

Lebensmut

Warum heiraten Menschen während des Krieges

wird eine junge Braut in der Ukraine gefragt

„Ich habe meinen Prinz im Krieg kennengelernt,

entweder Liebe und Leben oder Tod der Liebe

und des Lebens“

© by Lyra März 2023

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