Neulich mit einem Freund spinne ich so herum und mit Wörtern.
So, jetzt kommt es – mit erhobenem Finger erklärt er mir die Bedeutung der Abkürzung „LSD“.
„Liebe Statt Drogen“ – ich nicke zustimmend und denke dabei an eine Süßigkeiten-Werbung bei der zwei Freunde nebeneinander sitzen und der eine seine Idee verkündet – der andere nickt und findet die Idee wunderbar.
Mein Zustimmungsnicken wird sofort gecrasht von dem Gedanken: Was redet der? Ich dachte immer, Liebe ist eine Droge – schwer zu finden und kann abhängig machen – also LSD ist nicht für mich – basta.
Im vorüber gehen der Zeit schenke ich dir eine Träne und ein Lächeln. Du schöne Sonnen bestrahlte, sanfte, nach Rosen und Frühling duftende, dir die Endlosigkeit vortäuschende. Kleeblatt Suchende.
Als der Tag sonnig war, sich entspannte Worte von weit entfernt auf den Boden legten, das dumpfe Kicken gegen einen Ball zu hören war und Kinder ausgelassen spielten.
Die Begrenzung der Zeit vergessen scheint und Mütter erziehen und leben wollen, stehe ich neben mir, abseits im Frühling, und weiß gar nichts – Spiel ohne Gewinn. Tilt-game over.
die Stadt eng und auch im Sonnenschein grau erscheint
das Sehnen nach Wissen, keine Nahrung mehr zu findet
Farben ihre Leuchtkraft verlieren
Gespräche mit wiederholten Phrasen gefüllt
und schöne Künste unbeachtet
dann zeigt sich die Sehnsucht nach Neuem und Freiheit – manifestiert sich als Gefühl inneres Ertrinkens, Melancholie – ein Verlassen sein, als Knoten im Körper, der sich lösen möchte.
Wer Mut hat, macht sich dann auf in die Welt, die nicht in weiter Ferne liegen muss, und wird wieder eins mit sich.
Erzählt in freudiger Leichtigkeit den zu Hause Gebliebenen von Weite, Freiheit und Menschen in der Ferne.
( Inspiriert durch das Liedchen – Hänschen Klein und Buch- Oh wie schön ist Panama von Janosch)
Fb, Insta, das sind die neuen Jagdgebiete alles vom Feinsten und gefiltert.
Da traut sich auch der moderne Senior Kerl pics aus deraus der Vorsenioren-Zeit zu posten, vorgefertigte Lebensweisheitssprüche Songs aus Charts vergangener Zeit damit kann er seine favorisierte Alterszielgruppe herausfiltern.
„keine Angabe“ im Bereich Beziehungsstatus uninteressant für Ihn – wird aber im Auge behalten.
Single, getrennt, verwitwet – die begehrten Objekte.
Bei einer Flasche Wein textet er mit Photoshop geschönte Bilder und spürt seinen Jagdtrieb wie einst, und auch unter der Rubrik Fotos werden auf der anderen Seite des Äthers aktuelle und doch gefilterte Tagesereignisse, Nahrungsaufnahme, Bildchen, Urlaubsfotos, Musik und Kunst in die w.eite, w.eite, w.elt geschickt.
Da springen schon mal paar Ladys ab, auch der Fänger verliert Interesse.
Er aber hat schon wieder ein paar neue Likes auf der Homepage – Auswahl ist da
I am the greatest.
Das denken auch die likenden Ladys von sich und lassen sich gerne fangen – bis alles gezeigt ist – Zeit stehlender nichtssagender Austausch – frust – the game must go on.
Fangversuche gehen w.eiter, w.ild, w.einselig.
Mir stellt sich die Frage – wie auch schon beim Rattenfänger von Hameln, was wurde damals aus den Kindern?