die Stadt eng und auch im Sonnenschein grau erscheint
das Sehnen nach Wissen, keine Nahrung mehr zu findet
Farben ihre Leuchtkraft verlieren
Gespräche mit wiederholten Phrasen gefüllt
und schöne Künste unbeachtet
dann zeigt sich die Sehnsucht nach Neuem und Freiheit – manifestiert sich als Gefühl inneres Ertrinkens, Melancholie – ein Verlassen sein, als Knoten im Körper, der sich lösen möchte.
Wer Mut hat, macht sich dann auf in die Welt, die nicht in weiter Ferne liegen muss, und wird wieder eins mit sich.
Erzählt in freudiger Leichtigkeit den zu Hause Gebliebenen von Weite, Freiheit und Menschen in der Ferne.
( Inspiriert durch das Liedchen – Hänschen Klein und Buch- Oh wie schön ist Panama von Janosch)
Fb, Insta, das sind die neuen Jagdgebiete alles vom Feinsten und gefiltert.
Da traut sich auch der moderne Senior Kerl pics aus deraus der Vorsenioren-Zeit zu posten, vorgefertigte Lebensweisheitssprüche Songs aus Charts vergangener Zeit damit kann er seine favorisierte Alterszielgruppe herausfiltern.
„keine Angabe“ im Bereich Beziehungsstatus uninteressant für Ihn – wird aber im Auge behalten.
Single, getrennt, verwitwet – die begehrten Objekte.
Bei einer Flasche Wein textet er mit Photoshop geschönte Bilder und spürt seinen Jagdtrieb wie einst, und auch unter der Rubrik Fotos werden auf der anderen Seite des Äthers aktuelle und doch gefilterte Tagesereignisse, Nahrungsaufnahme, Bildchen, Urlaubsfotos, Musik und Kunst in die w.eite, w.eite, w.elt geschickt.
Da springen schon mal paar Ladys ab, auch der Fänger verliert Interesse.
Er aber hat schon wieder ein paar neue Likes auf der Homepage – Auswahl ist da
I am the greatest.
Das denken auch die likenden Ladys von sich und lassen sich gerne fangen – bis alles gezeigt ist – Zeit stehlender nichtssagender Austausch – frust – the game must go on.
Fangversuche gehen w.eiter, w.ild, w.einselig.
Mir stellt sich die Frage – wie auch schon beim Rattenfänger von Hameln, was wurde damals aus den Kindern?
ich zu den Sternen schaue – einige blitzen eine Sternschnuppe sehen möchte, um mir was zu wünschen und darüber nachdenke, welche Kleidung ich am nächsten Tag trage erhellt sich der Himmel anderswo durch Raketenhagel und Brände von zerstörten Häusern Menschen verlieren ihr Zuhause und ihr Leben.
Während ich schlafe
bangen Menschen – schreiend oder vor Trauer verstummt, um einen geliebten Menschen
werden Männer, Frauen, Kinder von Menschen gequält, verstümmelt und gedemütigt, Tiere misshandelt
währen ich schlafe
wandern Menschen von schwerem Gemüt, fast erdrückt und von nicht zu kontrollierenden, rasend schnellen Gedanken unruhig umher und sehen keinen Ausweg, als nicht mehr leben zu wollen
vereinen sich Paare, werden Kinder geboren, Bäume gepflanzt, gelacht, getanzt und gesungen.