Waves, gentle
like the steady movement
of wings from a great flock of birds
Sunbeam gilded
reflecting the azur of the sky
our boat caressed from soft movements
in the gentle sound of the sea
our kisses.
Schlagwort: e-book
Er blickt auf Jahre, als Zeit nicht auf seiner Seite war. Jahre verronnen wie feiner Sand in einer Sanduhr.
Nur er konnte nicht umdrehen und einen anderen Weg wählen.
An manche Jahre erinnert er sich nur vage, weil er auf SUCHT-Modus gestellt war, unfähig seinen Stillstand wahrzunehmen, in dem vieles verloren ging, auch das, was er bereits fest in den Händen gehalten hatte.
Dann Jahre, in denen er versuchte, sich selbst wiederzufinden.
Wann hatte die Suche begonnen und was suchte er?
Hätte er es gefunden, wüsste er das.

© all rights reserved by Gabriele Fischer -Visaggio, Tusche, Wachs, 21 x 29 cm, 2023
Anfang August fingen die unsichtbaren Käfer
zu scharren und das Gras war zäh wie Hanf und hatte
wenig Farbe – so wenig wie der Sand eine hatte
und wir hatten unsere nackten Füße seit dem zwanzigsten Juni nackt getragen und es gab Zeiten
da hatten wir vergessen, deinen Wecker aufzuziehen und an manchen Abenden tranken wir unseren Gin warm und pur aus alten Senfgläsern während die Sonne unserm Blick entschwand wie ein roter Pleureusenhut
und einmal band ich mir das Haar mit einem Band zurück und du sagtest, ich sähe beinahe aus wie eine Frau aus Siedlerzeiten.
und woran ich mich am besten erinnere ist,
dass die Tür zu deinem Zimmer die Tür zu meinem war.
Anne Sexton aus: All mein Lieben/Lebe oder stirb: Gedichte- Fischer Verlag 3100725107
Übers. Silvia Morawetz/ Fischer Verlag
auf der Straße vor dem Haus liegt das alte Jahr, beendet vom Beschuss.
Zwischen. zerbrochenem Glas neben dem Fondue, das die Krähe zum Frühstück pickt.
Fern verpuffen gedämpft traurige Böller, übrig geblieben aus vergangener Nacht.
Eine Sirene heult. Happy New Year
Der Familienhund tollt ausgelassen mit noch leicht tauben Ohren im Park seinen Lieben voraus.
Aus den Hecken wagen sich verhalten kleine Gefiederte zum Neujahresflug.
Birkenstämme leuchten weiß.
Das neue Jahr beginnt eine Reprise zu schreiben.
© by Lyra

© all rights reserved by Gabriele Fischer
„Literatur hat nicht die Natur zur Perfektion, worüber ich sehr dankbar bin.“
© Tim Tensfeld
Schaue der Seifenblase nach, wie sie wegtreibt von dir – der Straße entlang -schillernd-lautlos schwebend-bunt-du bist nicht mehr zu sehen.
Ich erinnere mich daran, als Hans in der Schule noch Hänschen war, wie er sich aus der Schulbank erhob und Finger schnippend die Aufmerksamkeit der Lehrer/innen erreichen wollte, um sein Wissen kund zu tun – ich weiß was, ich weiß was.
Nach Jahren treffen wir uns mal wieder auf ein Bier – ganz easy so plaudern – dachte ich.
Wir lassen die Gläser klingen auf das Wohl und unserem Wiedersehen -Prost
Noch mit Bierschaum auf den Lippen holt er sein smartes Phone raus. Ich ahne schon – das wird als Wissensfüller unserer, vor allem meiner Gesprächsthemen genutzt – ich weiß mehr, ich weiß was.
„Warst schon im Urlaub dieses Jahr?“, fragt Hans – ich plane eine Reise nach Australien – schon kommt das smarte Phone zum Einsatz – hält mir das Phone vor die Nase – schau mal, da kannst aber nur hin in diesen Monaten, sonst hast Regen und in den Monaten ist es zu heiß – hast dir über die Geschichte dieses Landes Gedanken gemacht, die fast Vernichtung und Unterdrückung der Ureinwohner – schiebt mir das Phone rüber damit ich das geschichtliche Australiens lesen kann – und dann noch der lange Flug, gar nicht klimafreundlich.
Nimm aber Melatonin für den Flug mit. Ach, schau dir auch die Landkarte an.
Er hat „fundiertes“ Gurgelwissen. Nur ich plane eine Reise ohne Landeskunde.
Gut, dass es Gurgel gibt, Hans in allen Gassen.
Lächelnd unterdrücke ich meine Kommentare – besser so!
Ich befürchte nach einer schnell eingetippten Frage bei Gurgel zu meiner Person die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung.
See you Hans, schön, dass wir uns mal wieder begegnet sind!