Im eisigen Wind des Winters bleiben wir nicht stehen
Lass uns doch im Frühling am Fluss treffen, der stets voran nie zurückfließt.
Lass uns im Frühling am Fluss treffen, wo Vergangenes sanft weiter treibt – sich entfernt.
bittersüß manchmal provokant
Im eisigen Wind des Winters bleiben wir nicht stehen
Lass uns doch im Frühling am Fluss treffen, der stets voran nie zurückfließt.
Lass uns im Frühling am Fluss treffen, wo Vergangenes sanft weiter treibt – sich entfernt.
Über Nacht ist es kalt geworden, ich suche meine Handschuhe.
Handschuhsuche wie damals in meiner Kindheit erinnere ich mich.
„Vergesse deine Handschuhe nicht“ – ich krame nervös im Schulranzen, finde nur einen Handschuh. Mag auch nicht mehr weiter suchen, es liegt kein Schnee heute am Heiligabend. Enttäuscht darüber laufe ich später neben meiner Oma auf dem ausgetretenen Feldweg über die Brücke in Richtung Stadt zur Kirche am dunklen kleinen Hain vorbei, der mit Schnee wie mit Lichtern hell und geschmückt aussehen könnte, denke ich. Leise bete ich flehend-Bitte lasse es schneien.
Alle Lieder in der Kirche singe ich laut und aus tiefem Herzen, es soll doch schneien. Das runde Kirchenfenster über dem Altar lasse ich nicht aus den Augen – es wird schneien. Als die Glocken die Weihnachtsnacht einläuten, das Wunder – tanzende Schneeflocken wie Federn aus Engelsflügeln vor dem runden Fenster. Lachend und jubilierend springe ich von der Kirchenbank auf – Schnee, Schnee!
Meinen Auftritt in andächtiger Umgebung musste ich später erklären. Bisschen traurig ziehe ich heute meine Handschuhe an, die ich doch noch gefunden habe – Glaube, an Wunder habe ich verloren – wiederfinden, das könnte klappen.
Von draus vom Shoppen komme ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr. Kerzen und Bomben werden angezündet Mensch und Tier wie Kerzen ausgeblasen Weihnachtsgeschenke wiegen schwer in der Hand und auf dem Geldbeutel und die, die nicht mithalten können summen kein Oh du fröhliche oder erst recht.
Wir schenken uns nichts mehr, klingen die Worte, ungläubig lache ich innerlich, das bekommen die meisten nicht mit und nicht hin. Auch wenn die Gans und Ente dieses Jahr noch teurer sind, und die Mast noch schneller verlief, fühlen wir uns verpflichtet, die Energieverteuerung aufzufangen, um der Wirtschaft höhere Gewinne zu bescheren. Hab ich nichts davon gehört, klingt es überall. Schaue keine Nachrichten mehr.
Moral, das Wort streichen wir im Zuge der Zeitenwende. Scheinheiligkeit liegt in der Zimt- und Vanille Weihnachtsluft. Glühwein und andere Betäubung haben Hoch-Konjunktur, mir ist zum Heulen. Weich gespülte Worte sind mir nicht eingefallen, jedoch weich genug, um allen fröhliche Weihnachten zu wünschen. Love and Peace!
ich suche die weiße Katze im wiegenden Gras,
das winzige Mädchen in Pink, das ihr sanft über das Fell streicht
finde einen Neubau
ich suche das Morgenlicht, das sich versteckt hat, auch dein Gesicht
mein Lächeln im Regen
ich suche
Black Patti – A little bit Friday
so hell und lichtvoll, habe ich es in keinem Jahr empfunden
drückende Traurigkeit und Wehmut fern – meine Seele frei – überrascht lächele ich
Kein schwanken zwischen Leichtigkeit und Melancholie,
kein ertrinken im Wasser des Nebels
Ich jubele.
Veröffentlicht: KustKulturLiteratur Magazin #kkl
© by Gabriele Fischer- Nebelmorgen-Tusche, Kohle, Acryl, Bleistift, Asche ,75×56 cm
Worte und Texte von Bloggern neben den Gedanken wahrer auf Papier veröffentlichten Schriftsteller belächelt, so ohne Stil und Untief und überhaupt nicht standesgemäß. Wir, nurTipper auch denkend, mit Blick zurück auf Papierverbrennungen, lassen uns die eigene Entscheidungsfreiheit nicht nehmen, mit der Taste delete, ohne das tanzen und johlen der Feuerteufel unser Gedankengut zu exekutieren. Könnte aber auch andere Gründe haben. Wer weiß das schon so genau. Ein Backup auf nicht leicht entflammbares Material behalten wir. Wir lesen, lieben, verehren, halten in Ehren in Hardcover und Paperback verpacktes.
Lyra, eine Papier liebende Bloggerin
Inspiriert durch Ray Bradbury´s Kurzgeschichte mit dem Titel: Fahrenheit (Original: The Fireman veröffentlicht 1951)
Morgendämmerig – gähnende Synapsen warten auf die Wirkung von Koffein, lassen den roten Zaun vor dem Fenster durch die Dunstglocke meiner Gedanken schemenhaft ins Blickfeld. Rot, genau, mit Rotstiftstift die letzten Wochen streichen wie in der Schule, eine Bemerkung am Heftrand, Thema verfehlt. Die Herzregion meldet sich – give it another chance.
Melodie im Wind
gefärbtes Blattwerk rockt
achtsame Schritte auf feuchtem Laub
denke nicht an Sommertage
nur keine unsanfte Landung
Foto 2022 © by Lyra all rights reserved
Ich verstehe ja, dass die Schweizer auf Ihre Erfindungen stolz sind.
Zum Beispiel die dreieckige Schokolade am Stück, jedoch mit Kerben zum Einzel Verzehr, die das Matterhorn symbolisiert.
Als Schokoladen Junky kann ich nach einem Schnitt am Zeigefinger und dessen Erstversorgung
wegen des abrutschenden Messers beim Portionieren letztendlich eine dreieckige Portion probieren, hart aber süß, ich beiße darauf rum, verenke mir den Kiefer, was meinem Gesichts Nerv nicht schmeckte und gereizt reagiert.
Nach Tagen mit Wärmflasche auf meiner Wange traue ich mich an das nächste Produkt, den Schweizer Kuss, Geschmacksrichtung Alpenkräuter – wer hats erfunden – diesmal verläuft der Test ohne Verletzung, aber ohne Genußexplosion – „Auf der Alm, da gibt’s kan Sünd’.“ – verstehe eine Zeile aus dem Gedicht „Alpenunschuld“ von Johann Nepomuk Vogl, jetzt wirklich gut.
Eine passende Bewertung fiel mir nicht ein, während ich eine Mundspülung mit Wasser durchführe um den Kräuergeschmack los zu werden.
Fazit: Einige Produkte werden im „Ausland“ nicht gut angenommen.
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